Auf der CONTENTIXX in Berlin dreht sich alles um neue Strategien, Konzepte und Formate. Meine Premiere bei dieser Fachkonferenz für Content Marketing führt mich Ende Februar 2018 mitten in Workshops, Präsentationen und lebhafte Debatten. Das neudeutsche Zauberwort Content ist ein extrem dehnbarer Begriff. Er kreist die Fragestellung ein, wo und wie sich Zielgruppen mit Hilfe von Texten, Fotos und Videos ansprechen lassen. Mich stört dabei: Für so manche Agentur ist Content einfach nur Mittel zum Zweck. Ich bin verblüfft, dass vor allem Texte gerne als bloße Massenware eingestuft werden. Liest doch eh keiner. Muss kurz und bündig sein. Wird in der Regel veröffentlicht, damit nicht der User oder Kunde, sondern Google glücklich wird. Das alles ist natürlich Content-Blödsinn.
Richtig gute, lesenswert geschriebene Texte sind keine Verfügungsmasse, die sich nach Wort- oder Zeichenzahl beauftragen lässt. Überzeugender Content braucht gute Ideen, eine besondere Handschrift und authentische Geschichten, die wirklich hängenbleiben. Das Gute ist: Mich erreichen mehrheitlich Anfragen wegen unverwechselbarer Inhalte. Letztere werden mit meinen Kunden gemeinsam entwickelt, passen zum jeweiligen Unternehmensziel, werden auch von Google gefunden und heben sich wohltuend ab. Mit dem nötigen Abstand denke ich gerne an die CONTENTIXX zurück. Ich fühle mich meilenweit von jenen Marketeers entfernt, denen es an Wertschätzung für schöne Texte und wertvolle Inhalte fehlt.